Hirnverbranntes von einem Evergreen: Waldbränden

Waldbrände gab es im Mittelmeer schon zu Dampfradio-Zeiten, als sie dank billigen Videokameras noch nicht in Studioqualität in jede Stube übertragen werden konnten, um gegen 100 TV-Kanäle mit "Material" zu versorgen. Schon in den 1970er-Jahren war bei den gelegentlichen Waldbränden im gut überwachten Yellowstone-Nationalpark aufgefallen, dass es immer weniger kleine und dafür mehr grosse Brände gab. Zu dieser Zeit gab es bereits die Satellitenüberwachung unbewohnter Gebiete, und schnell waren Löschflugzeuge zur Stelle, wenn wieder einmal ein Blitzschlag dürres Unterholz in Brand gesetzt hatte. Im Gegensatz zur Schlechten Alten Zeit sammelte sich solcher Zunder in einem Ausmass an, wie es in zuvor wirklich freier Natur gar nicht möglich war. Damals hatte ein Bauer gelegentlich bei günstigem Wind einen dürren Hang abgefackelt, was ihm trotz Generationen langer Erfahrung durchaus einmal ausser Kontrolle geraten konnte. Im Normalfall sorgte die Massnahme aber dafür, dass rund um seine Behausung kein trockenes Holz und Stroh herumlag, so dass beim nächsten von Mutter Natur bewirkten Feuersturm gleich Leib, Leben und Besitz in Gefahr gerieten. Anders im Zeitalter der Ferienhausbesitzer und der Prognosenvollstrecker: heute vergeht kein Waldbrand auf der Welt mehr, ohne dass von Brandstiftern die Rede ist. Wer hat eigentlich ein Interesse daran? Früher hiess es blindlings "Grossgrundbesitzer", aber dieses Wort hielt selbst robustesten Desinformationskampagnen immer weniger Stand. Man scheint neuerdings einfach Mühe zu bekunden, ausser Brandbschleunigern die wahren Urheber zu finden. Eigenartig, wenn man bedenkt, wie schnell Kamerateams sogar in den "abgelegenen und unwegsamen" Gebieten rund um die romantischen Siedlungen in normalerweise grüner Natur zur Stelle sind. Reiche und Arme werden gleichermassen geschädigt, Tote sind zu beklagen, aber Nutzniesser sind nur die Desinformanten, die gleich mit der "Globalen Erwärmung" als Hauptursache zur Stelle sind und neue Steuern dagegen erheben wollen. Vielleicht käme man weiter, wenn den wahren Ursachen nachgegangen würde.

 

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